Pädagogisches Konzept

Religiöse Bildung und Werteverhalten

HerzJesu
© Hans-Jörg Nisch - fotolia.com
Wir sind ein katholischer Kindergarten und feiern daher auch die großen Feste im christlichen Jahreskreis mit den Kindern unter diesem Zeichen. Erntedank, Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern sind im Jahreskreis fest verankert. Wir möchten den Kindern Jesus vorstellen und sie mit ihm und seiner Botschaft vertraut machen.
Unseren Kindergarten besuchen aber auch Kinder mit anderen Religionsbekenntnissen. Wir bemühen uns, dass man diese Botschaft der Nächstenliebe, der gegenseitigen Wertschätzung, Respekt und Anerkennung auch in unserem Alltag erleben kann. Wir beten und singen mit den Kindern und besuchen auch regelmäßig unsere Kirche. Lebendiger Glaube steht im Vordergrund. Die Achtsamkeit vor jedem Lebewesen hat große Bedeutung, wir schützen und bewahren die Natur und ihre Geschöpfe.

Das Bild vom Kind und die Rolle des Erwachsenen

Kinder sind eigenständige, soziale Wesen, die das Recht haben, respektvoll und achtsam behandelt zu werden. Wir nehmen Kinder in ihrer Individualität ernst.
Wir betrachten Kinder ganzheitlich und versuchen durch genaues beobachten das Kind zu verstehen. Ausgehend davon, dass Kinder kooperieren wollen, ist es unsere Aufgabe den uns anvertrauten Kindern die entsprechende Atmosphäre zu schaffen, in der sich das Kind wohlfühlt und Sicherheit erleben kann. Die Betreuungspersonen sollen durch ihr empathisches Verhalten, ihre Sprache, Mimik und Gestik ermöglichen, dass das Kind großes Vertrauen entwickelt. Die Basis für Lernen und Entwicklung. Selbstwirksamkeit und Autonomie sollen dem lernenden Wesen ermöglichen, sich zu entfalten. Die unermüdliche Neugierde und der Entdeckungsdrang des Kindes stehen im Vordergrund.

Zusammenarbeit mit den Eltern - Bildungspartnerschaft

Wir sehen uns als Ergänzung zum Elternhaus und als erste pädagogische Einrichtung versuchen wir unseren Bildungsauftrag gemeinsam mit den Eltern umzusetzen.
Eltern werden miteingebunden in dem sie uns z.b. bei den Tür und Angelgesprächen wichtige Informationen vom Kind weitergeben, damit wir dementsprechend reagieren können.
Der Informationsaustausch über Dinge die z.b. am Morgen zuhause oder am Weg in den Kindergarten waren, sind oft sehr hilfreich und helfen uns, das Kind besser zu verstehen.
Bei den regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen geben wir den Eltern Informationen über die Stärken und Besonderheiten ihres Kindes und sehen es auch als unsere Aufgabe zu schauen wo das Kind noch Unterstützung braucht. Hier ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wesentlich.
Bei regelmäßig wiederkehrenden Festen werden die Eltern miteingebunden z.b. bei der Kindergartenband und ihre Mitarbeit fördert das gemeinsame Erlebnis.
Die Erziehungspartnerschaft ist uns sehr wichtig und als solche tragen wir das unsere bei. Wir gestalten auch Elternabende und informieren die Eltern regelmäßig über Veränderungen, Ankündigungen und Infozettel. Auch über neu gelerntes werden die Eltern z.b. über die Mäusepost oder Liedtexte auf der Anschlagtafel informiert.

Die Bedeutung der Pflege

Unsere Wickelkinder werden mehrmals täglich, im Stehen auf dem Pikler Wickeltisch gewickelt.
Aus der Pikler Arbeit wissen wir, über die Bedeutung des aktiven Mittuns des Kindes währen der Pflegehandlung. Das Kind wird eingeladen mitzuhelfen, Gewand ausziehen /anziehen, Windel öffnen,  neue Windel holen….
Die Kinder werden von einer Bezugsperson aus der Gruppe geholt und dürfen in den Badezimmerraum gehen. Diese paar Minuten wo das Kind ungeteilte Aufmerksamkeit erlebt, weil es nicht abgelenkt wird und nur 1 Person sich dafür Zeit nimmt, nennen wir „quality time“. Die Kinder genießen diese Zeit und gehen gerne wickeln!
In der Pflegesituation erfährt das Kind emotionale Sicherheit und geht dann wieder gestärkt, gerne spielen.

HerzJesu
© JenkoAtaman - fotolia.com

Die Eingewöhnungszeit

Wir orientieren uns an dem Berliner Eingewöhnungsmodell.
Es ist uns ein großes Anliegen uns wirklich viel Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen, da es auch wissenschaftlich erwiesen ist, je langsamer die Eingewöhnung dauert desto besser können die Kinder bei uns ankommen und vertrauen fassen und sich danach wirklich wohlfühlen.
Gerade die ersten 3 Tage wo das Kind mit einem Elternteil kommt und alles kennenlernt, darf nicht unterbrochen werden. Genaues beobachten der Pädagogin ist wichtig um die erste kurze Trennung einzuleiten. Je nachdem wie das Kind reagiert wird in den Folgetagen die Trennungszeit erhöht. Erst wenn wir ein gutes Gefühl haben und das Kind sich von uns trösten lässt verlassen die Eltern das Haus. Dabei wird die Zeit immer mehr erhöht, bis das Kind den ganzen Tagesablauf kennt. Manchmal ist auch ein Schritt zurück notwendig um den nächsten Schritt gehen zu können.

Bewegung

Viel Bewegung der Kinder ist uns im Kindergartenalltag sehr wichtig. Viele Kinder sind oft den ganzen Tag bei uns im Haus und brauchen dazwischen den Ausgleich durch Bewegung und frischer Luft. So gehen wir am Vormittag in den Garten und am Nachmittag auf unsere Terrasse wo die Kinder laufen, schaukeln, rutschen, Ballspielen und viele andere Dinge tun können. Wir versuchen auch mit entsprechender Kleidung bei jedem Wetter raus zu gehen. Bei Schlechtwetter aber auch regelmäßig zum Turnen gehen wir in unseren Bewegungsraum. Turnen, Tanzen, Ballspiele, Rhythmik finden im Alltag Platz.

Die Kinder im letzten Kindergartenjahr

Unsere Kinder im letzten Kindergartenjahr erfahren besondere Aufmerksamkeit. Extra Angebote fliesen im Alltag ein, aber auch immer wieder dazwischen werden sie mit besonderen Aufgaben betraut, wie das mithelfen beim Tischdecken, Wasser einschenken oder auch einmal mithelfen beim Betten herrichten für die jungen Kinder. Die Kinder werden ganzheitlich gefördert und so bestmöglich auf die Schule vorbereitet. Die Bedeutung der Sprachkompetenz hat einen großen Stellenwert und wir unterstützen die Kinder dabei durch verschiedene Angebote, aber auch im Alltag hören wir genau hin und legen Wert darauf das Kinder sich ausdrücken können.

Freispiel

Die Bedeutung des Spieles. Kinder brauchen die Möglichkeit im Freispiel sich entfalten zu können. Rollenspiele, bauen, kreatives Gestalten, Bilderbücher, Malen, Puzzle.
Alle diese Möglichkeiten haben Kinder bei uns im Haus, sie wählen selbst, was sie gerade tun möchten. Die Kinder dürfen auch viel am Boden spielen, gerade die jungen Kinder brauchen dies auch, um sich gut zu spüren. Spielen ist lernen und dazu haben die Kinder viele Möglichkeiten, um sich zu entfalten.

HerzJesu
© Henlisatho - fotolia.com

Angebote

Im Kindergartenalltag gibt es natürlich auch die geführten Angebote. In Großgruppe, Teilgruppe und Einzelarbeit teilen wir die Zeit unterschiedlich auf.
Auch Regelspiele/Tischspiele werden oft von einem Erwachsenen geführt.

Ausflüge

2x im Jahr machen wir mit allen Kindern im Haus einen Ausflug.
Zwischendurch gibt es auch gruppenweise Ausflüge wie z.b. den Besuch auf einen Markt, Bücherei, Theater,……
Zu uns ins Haus kommen auch Theaterbühnen, Kasperltheater, Zauberer….

Zusatzangebote

1x in der Woche bieten wir einen Englischkurs an. Diesen können die Eltern extra buchen und wird von kidsco organisiert.

Grundhaltung

Achtsamkeit, Respekt vor jedem Individuum, Wertschätzung, Umgangston, achtsame Sprache, all dies trägt zu einer guten Atmosphäre bei und die ist wichtig, damit sich Kinder wohlfühlen, vertrauen fassen, kooperationsbereit sind. Auch wie wir Konflikte begleiten gehört dazu, damit sich das Kind ernst genommen fühlt.
In dieser Grundhaltung können sich Kinder gut entwickeln und so können wir in unserer Profession gut das Elternhaus unterstützen und ergänzen.

Folgende Leitsätze begleiten uns:

  • Spielen ist die Arbeit des Kindes. Ein Kind das gut spielen kann, kann auch gut lernen!
    (M.Montessori)
  • Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das  Wichtigste ist.
    (Emmi Pikler)