Der Gründer Victor Braun gab den Schwestern damals die Devise: „Meine Schwestern, wir wollen für das heiligste Herz Jesu, für seine Ehre arbeiten.“ Daher kommt die Namensgebung „Dienerinnen des hlst. Herzens Jesu.“
Und weiter schrieb er: „Habt ein offenes Herz für die Armen, Kranken und Kinder.“ Daraus entwickelten sich die karitativen Werke in pflegerischen und pädagogischen Einrichtungen.
Die Kraftquelle für unseren Alltag ist das heiligste Herz Jesu.
Inzwischen sind 150 Jahre vergangen, seit die Herz Jesu Schwestern von Paris – Versailles nach Wien gerufen wurden. In fast allen Wiener Spitälern waren Herz Jesu Schwestern tätig: Rudolfspital, Allgemeines Krankenhaus, St. Anna Kinderspital, Franz Josef Spital, Preier’sches Kinderspital, Inquisiten Spital, Confraternität, Hanuschkrankenhaus. Nach dem 2. Weltkrieg wurde aus dem Mutterhaus-Lazarett das Herz Jesu Krankenhaus. 2007 übernahm die Vinzenz Gruppe die Leitung des Krankenhauses.
Seit 105 Jahren bieten die Schwestern Kinderbetreuung für ca. 130 Kinder im Kindergarten und Hort an. Kinder feiern in der Herz Jesu Kirche Erntedankfeste, Adventkranzsegnungen, Martinsfeiern, Nikolofeiern und auch andere christliche Feste.
Die Mehrheit der Schwestern in Österreich und Deutschland ist im Pensionsalter und nimmt durch das Gebet an der Sendung der Kirche teil.
In dankbarem Gedenken an die ersten 150 Jahre wurde am Sonntag, den 30. April um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst in der Herz Jesu Kirche mit hwst. Herrn Bischofsvikar P. Mag. Komma SJ, Herrn Dechant Lambrichs, den Salesianer Patres Dr. Keler, Dr. Salesny, Pfarrer Leppitsch und P. Bauernfeind gefeiert.
Die Musikalische Gestaltung übernahm in bewährter Weise das Ensemble der Herz Jesu Kirche.
Mehr als 300 Personen feierten mit den Schwestern den Gottesdienst, viele nahmen anschließend an der Agape im Klostergarten teil.
Auch der Vorstand und MitarbeiterInnen des Herz Jesu Krankenhauses feierten mit und überreichten den Schwestern in Verbundenheit zu den Wurzeln ein „Buch der Herzlichkeiten“ mit guten Wünschen der Mitarbeiter*innen.
Große Freude brachten vor allem die Kinder des Kindergartens und Hort, sowie ihre Pädagog*innen. Die Kinder trugen bei der Gabenprozession eine große Kerze und Herz-Laternchen zum Altar. Schwestern brachten selbstgemachte Lebkuchen und die Festschrift als Gaben, Vertreter*innen des Krankenhauses trugen ein Herz-Symbol und die Ministrant*innen brachten die Gaben für die Eucharistiefeier.
Eine besondere Freude erfuhren die Schwestern durch die Teilnahme ihrer Mitschwestern aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland aber auch durch den Besuch der Französischen und Englischen Mitschwestern aus der Föderation, die extra zur Feier und zum Austausch angereist sind.